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Es werden Posts vom Februar, 2018 angezeigt.

Warum wir die Öffentlich-Rechtlichen brauchen

"Nieder mit der Zwangsgebühr! Weg mit der GEZ!" Immer wieder höre ich die Diskussionen um die Gebühren, die für die Bereitstellung der öffentlich-rechtlichen Fernseh-, Radio- und Internetangebote eingezogen werden, sobald man eine Wohnung in Deutschland bezieht und somit die Möglichkeit hat, auf oben genannte Medien zuzugreifen.  17,50€ kostet die GEZ im Monat, bei Studierenden ist es die Hälfte, wenn sie denn bedürftig genug sind. Und auch wenn ich mich häufig ärgere, dass ich knapp zwanzig Euro im Monat abdrücken muss, die ich vielleicht lieber in etwas anderes investiert hätte, bringe ich für den Rundfunk viel Begeisterung auf. Warum das der Fall ist und welche Veränderungen und Verbesserungen aus meiner Sicht notwendig sind, möchte ich im Folgenden erklären. Als durchaus der Marktwirtschaft nicht abgeneigter Mensch wäre es eine Option, die ÖR zu privatisieren, also faktisch abzuschaffen, denn sonst wären sie nicht mehr öffentlich-rechtlich. Was wäre denn

[Teil 3] Ein Leben für den Fußball

Dass es im Fußball und vor allem in der Schiedsrichterei nicht immer nur bergauf geht, war eine der Erkenntnisse, die ich mitnehmen konnte und gleichzeitig auf das Leben generell übertragen konnte. Denn obwohl ich stets alle Spiele übernahm, zu denen man mich ansetzte, alle Regeltests pünktlich abgab und bei allen Lehrabenden dabei war, blieb ich faktisch auf meiner Entwicklungsstufe stehen.  Während ich die coolen Spiele alle vom Seitenrand, also als Assistent erlebte, pfiff ich selbst nur Juniorenspiele. Das mag für den Anfang ganz nett sein, aber nach zwei Jahren erhoffte ich mir mehr. Eine C-Jugend auf Großfeld konnte nicht der Maßstab sein, wenn ich irgendwann die Spiele selber leiten wollte, bei denen ich bislang nur an der Linie stand. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass es für meine Weiterentwicklung nicht dienlich war, wenn ich Kleinfeldspiele leitete. Folglich meldete ich einmal, als ich von einem Beobachter gefragt wurde, ob ich denn gerne selbst Spiele leiten wolle, an

Eine Liebeserklärung auf das Laufen, oder „Ich laufe dann los“

Ronald Rengs „Warum wir laufen“ ist nach der großartigen Bundesliga-Geschichte „Spieltage. Eine andere Geschichte der Bundesliga“ und meinem bis heute schon dutzendfach gelesenen Lieblingsbuch „Robert Enke. Ein allzu kurzes Leben“ das dritte Werk, das ich von ihm lese.  Gekauft habe ich das Buch weniger aufgrund meiner eigenen Laufbegeisterung. Die existiert zwar, da ich als Fußballschiedsrichter nicht um das ein oder andere Lauftraining umhin komme, aber als enthusiastisch würde ich mich nicht beschreiben. Vielmehr erwartete ich eine Liebeserklärung an das Laufen. Und ich wurde nicht enttäuscht.  Auf knapp 300 Seiten widmet sich Reng seiner Leidenschaft aus vielfältigen Perspektiven. Sei es sein eigenes Leben, das seit seiner Jugendzeit durch das Laufen geprägt war, seien es unzählige Interviewpartner, die ihm, jede/r auf seine eigene Art und Weise, ihre Laufgeschichte erzählten oder seien es die wissenschaftlichen Beiträge, die einem jeden Sportler wahrhaft aufschlussreiche